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Seuffer-Gruppe beantragt Insolvenz in Eigenverwaltung
Das Amtsgericht Tübingen hat dem Antrag der baden-württembergischen Seuffer-Gruppe auf Eröffnung eines Eigenverwaltungsverfahrens vorläufig stattgegeben. Mit diesem Schritt sollen erforderliche Restrukturierungsmaßnahmen zum Erhalt und der Fortführung des Geschäftsbetriebs umgesetzt werden.
Die Seuffer-Gruppe hat sich im Laufe ihrer 80jährigen Firmengeschichte zu einem weltweit führenden Entwickler und Hersteller von Sensorik, Bedienelementen und Leistungselektronik für Anwendungen in Fahrzeugen und Industrie entwickelt und im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von ca. EUR 90 Mio. erwirtschaftet. An den Standorten Calw-Hirsau, Kupferzell und Bitterfeld-Wolfen sind rund 600 Mitarbeiter tätig. Hohe Investitionen in ein nicht erfolgreiches Großprojekt hatten die gesamte Unternehmensgruppe in Mitleidenschaft gezogen und führten zu einem negativen Jahresergebnis in 2017.
Ein Team um Rechtsanwalt Dr. Frank Schäffler von der Kanzlei Menold Bezler berät das Unternehmen bei sämtlichen Rechtsfragen und begleitet den Sanierungsprozess. Dabei wird auch die Einleitung eines Investorenprozesses geprüft. Der erfahrene Sanierungsspezialist Jochen Sedlitz wurde in die Geschäftsleitung berufen. Das Sanierungskonzept soll innerhalb der nächsten Monate umgesetzt werden. Der Geschäftsbetrieb läuft in vollem Umfang weiter, die Lohn- und Gehaltszahlungen sind zunächst durch das Insolvenzgeld gesichert.
Die Einhaltung der Gläubigerinteressen überwachen Herr Dr. Tibor Braun von der Kanzlei Illig, Braun und Kirschnek als vorläufiger Sachwalter sowie ein vorläufiger Gläubigerausschuss.
Menold Bezler verfügt über eine anerkannte Praxis im Bereich Sanierung, Restrukturierung und Insolvenz und berät regelmäßig krisenbefangene Unternehmen, darunter jüngst die Heer Medien Gruppe (Sindelfingen) oder die Emde Industrie-Technik GmbH (Nassau).