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Sanierung der Emde Industrie-Technik GmbH auf der Zielgeraden

Stuttgart, 19. Juni 2018

Die Sanierung der Emde Industrietechnik GmbH, ein Spezialist für Schüttgut- und Bohrtechnik sowie Formenbau für Maschinen und Anlagen aus Nassau in Rheinland-Pfalz, steht kurz vor dem erfolgreichen Abschluss. Der Investor Dacapo.2 aus Berlin wird die Geschäftsbereiche Schüttguttechnik in Nassau sowie LSR Formenbau aus Oberbachheim in Rheinland-Pfalz mit rund 150 Mitarbeitern übernehmen. Der Name Emde bleibt erhalten. Dacapo.2 hat zuletzt erfolgreich das Unternehmen Erlenbach Maschinen in Lautert übernommen und saniert.

Den Standort in Wurzen, der im Wesentlichen die Anlagen zum Schüttguthandling sowie Anlagen für die Soda- und Kaliindustrie herstellt, hat die der Kafril Gruppe um den Unternehmer Jens Karnahl mit über 100 Mitarbeitern einschließlich Betriebsimmobilie erworben. Kafril ist im Baubereich seit langem erfolgreich und sitzt in Großzschepa bei Wurzen. Der Betrieb soll künftig wieder unter der Marke „Wutra“ geführt werden.

 

Für die Gießerei in Staßfurt laufen Vertragsverhandlungen mit einem Interessenten. Auch für die Kellystangenproduktion am Standort Stassfurt gibt es verschiedene Lösungsmöglichkeiten, die in den nächsten Wochen umgesetzt werden. Dort besteht aufgrund voller Auftragsbücher kein Zeitdruck. Die Sanierung der Bohrtechnik an den Standorten in Nentershausen und Staßfurt befindet sich ebenfalls im Schlussspurt. Es gibt mehrere Angebote, die in den nächsten Wochen mit einem Vertragsschluss enden sollen.

 

Emde Industrie-Technik hatte Ende Oktober 2017 Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Seither wird der Geschäftsbetrieb uneingeschränkt fortgeführt. Das Unternehmen beschäftigt an den Standorten Nassau, Nentershausen, Oberbachheim, Stassfurt und Wurzen in verschiedenen Geschäftsbereichen mehr als 600 Mitarbeiter.

Jochen Sedlitz, Generalbevollmächtigter für die Sanierung und Rechtsanwalt bei Menold Bezler in Stuttgart: „Wir sind sehr zufrieden mit dieser Entwicklung. Beide Lösungen versprechen für die Teilbereiche und die dazugehörigen Mitarbeiter eine nachhaltige, langfristige Zukunft. Leider war eine Fortführung des Unternehmens als Einheit wie bisher nicht möglich, da die verschiedenen Geschäftsbereiche aus mehreren Gründen besser getrennt geführt werden müssen. Die Investoren wollen daher klar abgetrennte und steuerbare Einheiten.“

 

„Wir finden überall die volle Unterstützung und den vollen Einsatz der Familie, was nicht selbstverständlich ist. Die gefundenen Lösungen wären ohne den Beitrag der Familie Emde so nicht möglich gewesen. Sie sahen immer ihre Mitarbeiter und nicht sich selbst im Vordergrund. Dafür möchte ich meinen Respekt und meine Anerkennung ausdrücken und bin mir sicher, dass dies auch die Belegschaft so sieht. Die Mitarbeiter und Kunden haben nunmehr Gewissheit, dass es weitergeht.“ Geschäftsführer Erich Emde: „Wir freuen uns, dass Lösungen gefunden sind, auch wenn dies zugleich bedeutet, dass der Familienbetrieb in andere Hände übergehen wird. Wichtig war uns immer, das Unternehmen und die Arbeitsplätze zu erhalten und dies ist uns jetzt erstmal für diese Standorte gelungen.“

 

Der Sachwalter, Rechtsanwalt Martin Lambrecht aus Düsseldorf, hat den Prozess eng begleitet und den Verträgen zugestimmt. Im Bereich M&A wird die Eigenverwaltung von der CFM Corporate Finance Management GmbH aus Köln begleitet.

 

Die Kanzlei Menold Bezler hat während des Sanierungs- und Verkaufsprozesses in sämtlichen Rechtsfragen beraten. Die Stuttgarter Sozietät verfügt über große Erfahrung bei der Betreuung krisenbefangener Unternehmen, der Sanierung in Eigenverwaltung und Unternehmensverkäufen in Krisensituationen.

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